Hallo Spencer – präsentiert in Rom

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Peter Podehls Präsentation von 2006

an der Dolmetscher- und Übersetzer-Universität S.Pio V in Rom

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Im Jahr 2006 präsentierte Peter Podehl an der römischen Dolmetscher- und Übersetzer-Universität S.Pio V (heute heißt sie UNNIT) die großenteils von ihm gezeichnete Kinderfernsehserie Hallo Spencer. Unsere angehenden DolmetscherInnen saßen in der Kabine und schufteten. Sie hatten sich lange vorbereitet, denn Kindersprache ist alles andere als einfach zu übersetzen.

Und als ob das nicht schon genug der Komplikationen für unsere armen DolmetscherInnen wäre: der gute Podehl tobt sich hier regelrecht aus, mit vielen Wortspielereien.

Hier seine Kurzpräsentation:

HALLO SPENCER

heißt eine Serie im Kinderprogramm des Deutschen Fernsehens, produziert vom Norddeutschen Rundfunk in Hamburg, deren Autor und Regisseur ich war. Es gibt einige Folgen, für die ich nicht verantwortlich zeichne, über deren Qualität ich hier keinen Kommentar abgeben möchte. Es sind Runddorfgeschichten, die in einem großen Runddorf, von vielen Puppen gespielt werden.

     Es gibt ungefähr 250 Folgen, in zwölf Jahren entstanden. Etwa 1993 endete die Produktion. Noch heute laufen, hauptsächlich in den Dritten Programmen etwa 50 Folgen im Jahr zum unverwüstlichen Gaudium der Kinder. Es gibt Fan-Webseiten und Communities, in denen sind keine Kinder, sondern 30- bis 40-Jährige, die ihren geliebten Spencer in ihr Erwachsenendasein hinübergerettet haben.

     Wenn ich etwas verzweifelt eine Folge mit einem bestimmten Inhalt suche, deren Titel und Folgennummer ich aber nicht weiß, dann schicke ich denen eine e-mail mit dem Text: „Ich suche eine Folge, in der Lexi – das ist der Bücherfan im Dorf – irgendein altertümliches Wort zu erforschen versucht. Wisst Ihr Folgenummer und -titel?“, dann antworten sie umgehend: „Folge 119, Titel ‚Ich doch nicht‘.“ Das ist wunderbar und mir, dem ehemaligen Macher, eine Riesenfreude.

     Hier ist Folge 119, Titel ‚Ich doch nicht‘.

     Vorführung der Spencer-Folge 119, ‚Ich doch nicht‘.

     Wenn man mich fragt, ob wir auch die sprachliche Erziehung der Kinder beachtet haben, dann antworte ich: „Jein.“, das ist so eine deutsche Spaßantwort auf eine Frage, die nicht eindeutig mit Ja oder Nein beantwortet werden kann:

     Nein, es gab keinerlei sprachpädagogische Intentionen beim Schreiben der Drehbücher. Wir haben nie gesagt: „Nun müssen wir aber die lieben Kleinen auch darüber belehren, dass der Drache nicht sagen darf: ‘Ich will dir fressen!‘, sondern es muss heißen: ‚Ich will dich fressen!‘“

    Aber ich muss auch Ja antworten. Ja, wir haben mit einiger Aufmerksamkeit darauf geachtet, dass sprachlich nicht geschlampt wurde, schludrige Kids-speech war verpönt! Für Kinder seltene Wörter wurden erläutert, Falsches wurde sanft korrigiert. Aber immer spielerisch, nie mit erhobenem Zeigefinger. Und ich schließe den Satz an, der uns immer vor Augen stand, und damit meine Ausführungen ab: „Wir haben die Kinder immer Ernst genommen. So ernst, wie sie spielen.“

     Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und will gerne Fragen beantworten.

©P.P.

Und hier der ganze Vortrag (vorläufig leider noch ohne Einspielungen)

Spencers Enkelgeschichten

Peter Podehl, der Spencer-Geschichtenerzähler

Peter Podehls Drehbücher
und seine Aufzeichnungen hierzu

Die Drehbücher eines Komikers
Grundsatzanweisungen an die Puppenspieler – zu den Folgen “Viele Wünsche”, “Gummibärchen-Transporte”, “Großes Aufräumen” und “Einsamkeit” und alle anderen Folgen
September 1980

Zu den Drehbüchern eines Komikers
von SpencerEnkel Jannik Graf – der weiß viel

Mut zur Arbeit
erste Aufzeichnungen zu den Folgen “Gesundheit” und “Galy und die Katastrophe”
Januar 1981

SpencerEnkel Maxens Gedanken zu Podehls Gedanken
von SpencerEnkel Max zu Podehls ersten Aufzeichnungen zu den Folgen “Gesundheit” und “Galy und die Katastrophe”

Der Sprachaufpasser fürs Deutsche und Puppenpoesie
Peter Podehls Präsentation
an der Dolmetscher- und Übersetzer-Universität S.Pio V in Rom
von 2006
Da gibt’s viel Wortspielereien und auch einen Bericht darüber, mit wem er die Folgen absprach, bevor er sie schrieb.

Wie alles anfing:
Lorenz Claussen berichtet vom TamS-Theater-Quatsch

Die Puppenspieler berichten

Klaus Naeve berichtet, wie Spencer von Charlotte gestreichelt wurde

Armin Maiwald erzählt die 
Sache mit dem Du und “Macht doch, was ihr wollt”

Die SpencerEnkel stellen sich vor:

SpencerEnkel Maxi mit Knut Fingerhut

Der SpencerEnkel Janni

SpencerEnkel Sven